Einladungskarte

Die Einladung

Vielleicht interessiert es Freunde, Bekannte, Verwandte, ob man sich Mühe gegeben hat.

Für Aussenstehende ist es einerlei und das ist gut so. Sie wollen informiert werden, bestenfalls mit einem Lächeln auf den Lippen aber auch die unbestimmte Überraschung ist ihnen recht. In der Regel landet der Gegenstand nach wenigen Minuten im Altpapier, obwohl gerade erst wenige Tage alt und nur Ausnahmeerscheinungen schaffen den Sprung in Tagebücher, an Wände oder gar unters Kopfkissen.

Wir sprechen von der Einladungskarte, mit der jede Ausstellung, jedes Kulturereignis seinen definitiven Anfang nimmt.

Wie andere Einrichtungen auch, geben wir uns seit 11 Jahren Mühe, mal mit mehr mal mit weniger Erfolg. Glücklicherweise muss Sie dieser Umstand nicht kümmern.

Die Einladungskarte für den ersten Teil innerhalb der Auseinandersetzung mit dem Nahen Osten lehnt sich wie immer an unseren augenblicklichen Glauben an. Ein kleines Büchlein, in der Aufmachung der Reclamheftchen. Erinnerungen an Erzählungen, an Schule, an Fragen und Antworten, an den ersten tiefen Einblick in die Decoltées der Mädchenwelt.

Wie immer wollen wir sie zur Auseinandersetzung verführen und wir wollen nicht mit unserem Schicksal hadern, wenn Sie es an die Seite einer Umverpackung lehnen. Wie könnten wir auch.

Sie haben also vielleicht ein kleines, leeres Büchlein. Titel: DEUTSCHE SPEISEGASTSTÄTTE. Obertitel: Israel-Projekt. Die im Vorfeld eingeladenen Gäste haben auch ein Buch zugesandt bekommen, 288 Seiten schwer und alleinige Bedingung: Eine Beziehung zu Israel/Palästina. Einzige Aufgabe: Einen Mittelweg zwischen Tagebuch und Künstlerbuch, also wenig Pathos und mehr Leben.

Natürlich haben Sie auch eine Beziehung zum Nahen Osten, Sie leben zumindest auf einer ähnlichen Welt aber dieser Umstand klärt noch nicht die Frage nach der Verwendung von diesen leeren Seiten.

Sehr geehrte Damen und Herren,

hätten wir heute schon zufriedenstellende Vorstellung vom Inhalt, würden wir Sie nicht mit leeren Seiten plagen. Wir fragen und wir füllen, nach und nach.

Soviel zur Einladung, soviel zum Thema Rezeption und Produktion

Mit freundlichen Grüßen

Der Vorstand

Zurück zu aktuell