Auszüge von Arbeiten in und um den Kunstverein Via 11

Eröffnungsausstellung

30.11.´92 - 5.1.´93

In Kürze:

Während der Eröffnungsausstellung widmete sich Manfred Lauschke dem Keller und .....den beiden anderen Stockwerken. Im EG wurden 12 Bilder an Gummizügen installiert, im OG 130 Einmachgläser mit Innenleben und Texten

Beiläufig:

Wir machten zwei Ausstellungseröffnungen. Einmal eine Art preview für Bekannte und Dozenten und das andere Mal für jedermann. Die Presse luden wir eigentüm-licherweise nicht ein. Es ging uns damals glaube ich um einen leisen Anfang.

Als Speise gab es drei Suppen, wovon die Wurstsuppe noch 1 Jahr danach im Topf zu riechen war.


IN-ZWISCHEN

16.1.93 - 19.2.93

Petra Kaltenmorgen und Maja Glass

Presse:Annäherun

gen (Public 1.93)


von einem - zum anderen

von Bernd Krauß und....

1.3.´93 - 18.4.´93

In Kürze:

Bernd Krauß übernahm das EG während .... den Keller und das OG bespielte. Im Keller waren zwei Szenen mit je 4 Schattenbilder zusehen, die mit Kerze und einem Schiebemechanismus 8 verschiedene Bilder an die Wand warfen.

Im OG war ein Zyklus von 10 gemalten Bildern zu sehen.

Beiläufig: Kommilitone H. Weh, heute Kunstkritiker in Wien, bemängelte die Konsequenz innerhalb der Arbeit von B. Krauß. Über die andere Position innerhalb der Ausstellung liess er sich nur insoweit aus, dass er gar nichts sagte.

Presse: Kurios und Stimmungsvoll (HAZ~5.3.93)


puppös - teddiär oder ein neuer Akt

1.10.´93 -17.11.´93

In Kürze:

92 Puppen und Teddies, 150 kg Zement, Stahlseite, Starkstromschalter treten in Verbindung zueinander. Heraus kommen kleine Erzählungen in Form von einbetonierten Figurenkonstellationen, die merkwürdig professionel misshandelt erscheinen

Beiläufig:

Die Eröffnung der Ausstellung fand um 6°° früh statt. Der Gedanke war, dass Menschen am Morgen eine andere Wahrnehmung haben. Auf Grund der Dokumentationsfotos, die bei Schlecker entwickelt wurden, kam die Polizei. Ihr wurde gemeldet, dass es sich wohl um einen Perversen handeln müsse. Auf manchen Fotos konnte man durchaus glauben, dass es sich um echte Kinder handle.

Presse: Der Betrachter wird zum Henker (HAZ/5/10/´93)


Essen im Kopf

17.4.- 1.6.´94

In Kürze:

70 weißlackierte Holzleisten begegnen den Be- und Anwohnern der Universität Hildesheim in Seminarräumen, Hörsälen und an der Außenfassade. Angeschraubt, oft in schwer zugänglicher Höhe, erzählen sie von Speisen und Geschmäckern wie z.B. Eiercremebrötchen mit Butter, Linsensuppe mit Bockwurst, Zitronenfleisch, Lungenhaschee... . 3 Monate lange wechseln sie untereinander ihre Plätze, der geschmorte Herz-Raum wird zum Käsekuchen Raum, der Forelle blau Saal wird zum Nudelsuppen Saal, die Hirn in brauner Butter Fassade zur geschmorte Beinscheibe Fassade. In der Via fand das Begleitprogramm mit einer Dokumentation statt

Beiläufig:

Auch hier wurde ohne Erlaubnis in die Universität gebohrt, denn die Erlaubnis konnte an einer frisch renovierten Fassade nicht erteilt werden. Die Schilder blieben zu grossen Teilen über die ganze Ausstellung. Sie führte zu studienübergreifenden Gesprächen.

"Was ist denn das wie ein Scheiss?",
"Ich war heute im Feigenraum mit Dattelgemüse und du?",......

Presse: Hirn in brauner Butter (28/4/´94 HAZ)


toujours naturel

27.11.93 - 8.1.´94
Sibille Hotz und Ruth Gilberger

Presse: Steigerungen sind möglich (HAZ 1.12.93)

Gespräch statt Werk

4.2.94 - 6.2.94

Lutz Bertram, Bernhard Büttner, Walter Eul, Mirko von Gizicki, Guido Graf, Sabine Harnisch, Siegfried K. Lang, Ulrike Lauer, June H. Park, Michael Schwarz, Raimar Stange, Michael Stephan, Johann Peter Wieghardt


Eröffnung TH-Artgenossen Dammstraße 21 31134 Hildesheim

Pesse: Treppenhaus wird Kunstherberge (HAZ 20.4.94)



Eine Vorstellung von Bildern

Olav Raschke

25.5.94 - 26.6.94

Presse: Gesichter und Gegenstände in amorphem Kaffeebraun (HAZ 2.6.94)



Neue Gastlichkeit

2.7´94 - 27.7.´94: Bernd Krauß und ...

In Kürze:

Bernd Krauß setzt sich mit dem Eingangsbereich und dem EG auseinander.

Im OG wurde ein Weihnachtsbaum aufgebaut, zwei gebratene Enten dufteten. Es gab Glühwein, Geschenke, Plätzchen und Weihnachtslieder und eine Grippe. Die Aussentemperartur betrug um 18°° Uhr noch 24Grad im Schatten. Im Keller waren vorerst 3 schwebende Tischtennisplatten mit Klangschlägern installiert und ein Art Squaschraum. Diese werden um 22°°abgebaut und dafür 400 Schallplatten auf den Boden geschraubt, der Dance-floor. Daneben verschiedene Lichter und eine Musikanlage


Neue Gastlichkeit (show)

Bernd Krauß und ...

1.7.´94

In Kürze:

Einladungstext

Ein Fest - durch seine herausgehobenheit aus dem Alltag tritt es im Gegensatz zum Arbeitsleben besonders wo dieses hart und streng geregelt ist, zum Beispiel im Bauerntum, aber auch in der modernen Industriegesellschaft, es gewinnt dann, obwohl das nicht seine ursprüngliche Bedeutung ist, den Charakter der Arbeitsruhe, des Ausspannens.

Beiläufig: Der Kollege Stefan Kalmár, vom Wein übermannt, schläft die Nacht in der Grippe und demoliert dabei die Figur Maria & Josef



Korbinian -auf den Spuren eines Heiligen

Gerhard Schebler und Patrick Schock

15.10.94 - 30.10.94

Presse: Kunst kommt bei Korbinian kaum vor (HAZ 18.10.94)


Bilder für drinnen - draußen Teil A

4.11.´94 - 22.12.´94

In Kürze:

48 DIN A1 Plakate, gemalt und mit Texten bedruckt, die hauptsächlich dem deutschen Liedgut entnommen wurden, stellten die Ausstellung dar. Alle auf Hartfaserplatten gezogen.

Presse: Provokation mit dem Plakativen (8/11/´94 HAZ)

Damit sie auch morgen noch kräftig sind - Klosterfrau (1/11/94 Public)


Gruppe Zeitspuren

Ditmar Schädel, Natalie Kreisz, Anja Krüger, Beate Postalski, Andreas Cziepöiuch, Julia Müller

16.12.94

Pornographie

Simon Frisch

13.1.95 -14.2.95

Presse: Ein blutiger Finger-Striptease (HAZ 19.1.95)

Bilder und Plastiken

Gabriele Wendland und Bettina Bouchon

20.1.95 - 25.2.95

Presse: Chagallsche Abgehobenheit und bodenständige Comic Art gemischt

(HAZ 25.1.95)

Schnitzeljagd (Hörspielabende)

8.2.1995


Bilder für draußen - drinnen. Teil B

31.5.´95 - 15.7.´95

In Kürze:

Innerhalb eines 4monatigen Aufenthalts in Wien setzte wir uns mit Collagen auseinander. Bilder aus Büchern, Journalen und Zeitungen in Beziehung zu ebenso gefundenen Texten zu bringen. Sie wurden abfotografiert und auf Holzklötzchen montiert. 160 davon wurden dann in der Stadt auf Spazierwegen in Hüfthöhe angebohrt . Maximale Größe: 12cm x 10cm. Eine Auswahl von 16 fand sich als Postkarten wieder .

Die Dokumentation fand mit Hilfe von 10 Diaprojektoren in der Via statt.

Beiläufig:

Mit Hilfe eines Aku Bosch Pneumatikbohrhammer konnte wir die 160 Löcher in die Wände der Stadt mühelos festlegen. Es dauerte jeweils nur wenige Sekunden, trotzdem hatte wir Kleidung an, wie sie in der Regel Handwerker anhaben, da es ja nicht erlaubt ist, in fremde Häuser Löcher zu bohren. Viele der kleinen Tafeln fanden trotz raffinierten

Befestigungsmechanismus innerhalb wenigen Tagen neue Besitzer

Presse: Wenn das Lachen im Hals steckt (HAZ 4.6.´95)

Gebückt auf Suche nach witziger Kunst ( HAZ 15.4.95)

Lichtbild-Zeitraum

Tina Haupt und Thomas Kellner

23.4.95 - 6.6.95

Presse: Wo die schrille Rockröhre Nina Hagen (HAZ ~12.5.95)


artservice

Bernd Krauß und Gäste (u.a. Uta Schnell, Peter Pommerer, Daniel Pies, Jan Verwoert)

8.6.95 - 16.6.95

PUT

13.10.95 - 15.11.95

Presse: Dumpfes Simmengewirr dröhnt durch den Röhren Dschungel (HAZ 19.10.95)



AUSGANG DRESSEL

(mit der projektbegleitenden Ausstellung: "sie können sich natürlich auch einen runter holen")

17.11´95 - 3.7.´96:


Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht ein Schauspieler (Oliver Dressel) bzw. 60 eingeladenen Gäste. Sie rekrutieren sich aus den unterschiedlichen Berufsgruppen und haben die Möglichkeit, mit dem "Material" Dressel ein Gedanke, eine Idee, eine Szene,... umzusetzen. Er befolgt deren Anweisungen, deren Szenen- und Bildvorschläge. Jeder der Eingeladenen hat einen Tag Zeit für die Umsetzung seiner Vorstellung, am Folgenden findet die öffentliche Präsentation in den Räumen des Kunstraums Via 113 statt.

Bei den "Zeichnungen" (projektbegleitende Ausstellung) handelte es sich um 27 Stühle, die in Teilen in ihrem vorgefundenen Zustand belassen wurden, als auch in Teilen mit weißer und schwarzer Lackfarbe gestrichen wurden. Sie hingen wie Bilder an der Wand und konnten von den Gästen heruntergeholt werden.



Abschlussveranstaltung für Ausgang DRESSEL

3.7.´96

Ein Fest mit 423 aufgezogenen Fotos, die während den einzelnen Aktionen gemacht wurden. Im Eintritt von 5,- DM war ein Bild nach Wahl enthalten.

Presse:

Tote gab es nur vorübergehend (26/11/´95 HAZ)
Vom Himmel1 zum Urknall (12/1/´96 HAZ)
In drei Elementen Kunst mit Politik verbunden (30/3/´96)
Nackte Tatsachen durch die Tür zur Schau gestellt (24/5/´96 HAZ)
Kunst mit Leben füllen (27/5/´96)
Ein Schnappschuss als Souvenir für jeden Besucher (16/7/´96 HAZ)


Galerie Karoline Rieder

Langer Garten 2 31137 Hildesheim

9.3.1996 - 30.9.1996 1999 Weimar; 2000 Porto

1996 inszenieren wir eine Zusammenarbeit zwischen der Via 113 und einer Galerie mit Namen und Geschichte (Galerie Karoline Rieder / Berlin-NewYork-München). Bei Karoline Rieder handelt es sich um die verstorbene Großmutter des Vereinsvorsitzenden, die nur im übertragenen Sinne etwas mit Kunst zu tun hatte. Die offiziellen Künstler waren die auf der Einladungskarte/Plakat (Hochzeitsbild der Eltern des Vereinsvorsitzenden) abgebildeten Personen, sprich die Verwandten des Vereinsvorsitzenden. Bei den Räumlichkeiten handelte es sich um ein 400m² großes Kellergewölbe mit alten Steinen der Denkmalpflege Hildesheim. Jede Woche gab es über vier Wochen eine Eröffnung.

Galerie Karoline Rieder fand mit dem Projekt sein Anfang und kommt bis heute immer wieder anderweitig zum Einsatz.

Kommt Zeit

18.10.´96 - 5.12.´96

In Kürze:

(18.10. Teil 1)

25 weiße, quadratische (15x15cmx140cm) Podeste stehen im Erdgeschoß. In ihrer Mitte beherbergen sie jeweils ein Sandbett und eine vom Meerwasser abgeriebene Glas- / Porzellanscherbe aus der Ostsee

25.10.´96 Teil 2:

Bedruckte Papiertüten lassen ein Dorf entstehen mit Kirchen, Rathaus, Kiosk,.... Beleuchtet werden sie durch eine im Innern stehende Kerze. Ist der abstand zu klein und die Hitze zu groß, entflammt das Haus, es verbrennt. Wird die Luft zu knapp, erlischt das Licht

1.11.´96 Teil 3:

250 handgedrehte Tonschalen, glasiert und nicht glasiert, in einer mit Text bedruckten Papiertüte verpackt, verschenke ich in den folgenden Wochen an bekannte und unbekannte Mitmenschen

Text auf der Tüte:

Durch Handanlegen ist er entstanden, der kleine konkave Hafen,
fürs Handanlegen ist er gedacht.
Als Stätte soll er dienen, in den Pausen, für das flüssig, heilend Elixier
und nur die bitte um Gebrauch, läßt das unbescheidene erahnen.
Fängt er Staub so geben sie ihm was in ihm steckt.
Einen Augenblick der Glücks und dann verwehen.

Beiläufig:

Die verschenkten Schalen brachten den einen oder anderen Beschenkten in Verlegenheit. In letzter Instanz lächelten aber die Meisten. Dr. Krempel, Sprengel Museum, bedankt sich für eine Schale und belehrt uns, das konvex / konkav eine Sache der Betrachtung wäre

Presse:
Die Gefahr ist hier präsent (3/11/´96 HAZ)
Künstler verschenkt Toschalen (5/11/´96 HAZ)
Säulen, Blumen, das Dorf und die Schalen (18/11/´96 KB)


ICE - Strecke

1.7.´97 - 1.9. ´97 (Zwischen Hannover / Berlin und Kassel)

In Kürze:

Mit Hilfe des Schauspielers Oliver Dressel setzen wir Szenen an der ICE Strecke um. Kurz vor der Gabelung nach Berlin / Hamburg postieren wir uns, weit ab von menschlichen Behausungen. Als Arbeitsmaterial dient uns unter anderem ein Rollstuhl, ein Hochzeitskleid, Frack, ein Schlauchboot, Fernseh, Regenschirme, ein grosses Kreuz, Tisch, Stühle, Wohnzimmerlampen, Boxhandschuhe, ein alter Computer, Stoffbahnen,.....
Wir stellen ein Bild (z.B. Rollstuhlfahrer im morastigen Feld, es regnet, er steckt fest).
Der Zug kommt, der Gast sieht das von uns inszenierte Bild für Sekunden und ist mit diesem Eindruck im Kopf schon wieder fort.....

Beiläufig:

Da es abzusehen war, dass die Bahn uns dafür keine Erlaubnis geben würde, haben wir sie erst 3 Tage vor Beginn informiert. Sie haben es uns dann auch Verboten und mit empfindlichen Geldstrafen gedroht. Doch durch das Medieninteresse haben sie dann Abstand von einer Bestrafung genommen.

Nichtsdestotrotz kam jeden Tag der Bundesgrenzschutz und schaute nach dem Rechten. Es entwickelte sich gar eine gewisse Sympathie, die dahin gipfelte, dass wir an einem Tag zu viert an der Böschung standen, alle ein von ihnen mitgebrachtes Eis (magnum) lutschten, im Hintergrund der Polizeiwagen und die Züge fuhren vorbei. (O. Dressel mit roten Spitzenstrümpfen und Glatze, ich mit langen Haaren und Brautkleid, daneben der Bundesgrenzschützer in Uniform)


Presse:

Flüchtige Momente (12/8/´97 HAZ)
Ein Zug - Ein Augenblick - Ein Todgeweihter (1/10/98 ZAPP)
Total abgefahren (8/97 Schädelspalter)
Es fährt ein Zug nach Nirgendwo (8/´97 Public)
RTL Guten Abend RTL
SAT 1 Landesstudio



Una stazione terminale - la presa oder Endstation Steckdose

17.4.´97 - 15.6.´97

In Kürze:

Die Steckdose rückt in den Mittelpunkt der Betrachtung. In Holzplatten eingelassen, stehen sie wie Bilder der Betrachtung zu Verfügung. Ein Jeder konnte sein Elektrogerät mit in die Galerieräume bringen und sie mit Hilfe des Bildmotivs in Bewegung setzen. Dabei müßte er sich über die 400m Kabel (EG; UG) bewegen, die am Boden lagen oder unter ihnen durch schreiten (OG).

Die Steckdosen unterscheiden sich auch durch ihr Design. Treffen den Besucher im Erdgeschoß ältere Steckdosenmodelle, sind die im Obergeschoß die Modernsten ihrer Gattung anzutreffen. Im Untergeschoß handelt es sich um kleine Feuchtraumdosen, die statt an der Wand auf Rollen am Boden laufen. Daneben werden 2 Theater- und Ballettabende (12 Massagegeräte, 7 Quirls, 9 Rasierapparate) bzw. 1 Musikabend (10 selbstverstärkte Plattenspieler, Zeitschaltuhr) inszeniert.

Materialien: 28 Steckdosen, 7m² Holzplatten, 300m Stromkabel, 20m Umleimer,
12 Massagegeräte, 10 Plattenspieler, 5 Zeitschaltuhren, 9 Rassierappa rate, 7 Quirls, 16 Teewagenrollen, Funier.

Presse:

Projekt Endstation Steckdose beginnt ( 16/4/´97 HAZ)
Schweinschnauze und Energiespender (21/4/´99 HAZ)
Schwingschleifer dreht Pirouetten (15/10/`97 HAZ)


Heersum goes...

1.4.´97 - open end (Heersum)

In Kürze:

Die Einwohner Heersums werden fotografiert. Ein Dorf in der Nähe von Hildesheim.

Jeden einzeln, wenn möglich. 500 Bewohner als Panoramabild vom Scheitel bis zur Sohle. In der Größe 10 x 24cm werden sie jeweils auf Faserplatten aufgezogen und in den zuvor präparierten (Licht, Tapete) Eingangsbereich des neu bezogenen Kulturhauses Heersum installiert. Die 453 Bildtafeln (bei 43 Verweigerungen) sind von uns jederzeit abrufbar, d.h. sie werden eingepackt und auf die Reise zu vorgegebenen Orten geschickt z.B. Ausstellungen, Clubs, Museen.

Erste Reise ging ins Theaterhaus Jena, wo eine ganze Tribüne zur Premiere von Dantons Tod (hirche&krumbein production) für die Heersumer bereitgestellt wurde.

Presse: Viele offene Türen laden zur Kunst (13/5/´97 HAZ)


Die Vereinigte Schiffsbauwerft Schürer & Töchter

27.5.´98 - 28.6.´98 ( Künstlerhaus Hannover)

In Kürze:

In den zwei zur Verfügung stehenden Räume wird zum einen das Testzentrum eingerichtet, zum anderen ein Büro, die Kantine, eine Druckerei, eine Cafeteria und die Geschäftsführung. Es werden 120 Polystirol - Segelschiffe in einem 12m² grossen Wasserbecken getestet. Drei Springbrunnen, 2 Steinschleudern, Flöte und Gitarre, Erdklumpen, Feuer, Musik,...bilden dabei die Testwerkzeuge. Am Ende sollen die Boote auf 300 Stück aufgestockt werden. Es enstehen Die Abenteuer der Armada des D.G....... d.h. jedes einzelne Schiff wird mit einem Städtenamen versehen und im Laufe der Zeit soll die ganze Flotte in die jeweilige Sadt gehen um dort auf den vorgefundenen Gewässern ihre Abenteuer zu bestehen. (z.B. in Zusammenarbeit mit einer Lokalen Zeitung: Berlin gesunken; Magdeburg gestohlen; Hannover Mast gebrochen...)

Während der Ausstellungszeit kocht (Kantine), backt (Cafeteria) und testet die Leitung.

Beiläufig:

Zahlreiche Empfänger des Einladungsschreibens haben sich beschwert, warum die Galerie jetzt ihre Räume an ein kommerzielles Unternehmen abgegeben hätte. Das niedersächsische Ministerium für Wirtschaft hat angerufen und die Ministerin entschuldigt. Die Hannover Allgemeine wollte einen Journalisten aus dem Bereich Wirtschaft schicken, bis es sich kurz davor aufgeklärt hat.

In Zusammenarbeit mit Elizabeth Schwionthek

Presse:

Testen, testen, testen (~14/6/´98 HAZ Hannover)
Wuschelköpfiger Reeder läßt im Büro
Segelschiffe zu Wasser ( ~15/6/´98 Neue Presse Hannover)



Theaterhaus Jena Teil 2

1.2.´98 - 15.5.´98

In Kürze:

Für 4 Monate bietet das Theaterhaus Jena eine neue Herberge und wir setzen dort verschiedene Arbeiten um. Darunter zwei Minigolfbahnen. Aussen mit Lochkacheln / die Nr 1. Innen einen Parcours aus Eichenparkett. Eine weitere Arbeit bilden zwei Tische. Vor jeder Aufführung sind sie eingedeckt und es steht Suppe und Rotwein für 4 Personen bereit.


L´Ost 1999

1.1.1999 - 1.4.2000 (Marienstraße 14 99423 Weimar)

In Kürze:

Unter verschiedenen Gastausstellungen setzen wir selbst folgende Projekte um:

Radio L´Ost - BH - Deutschland - Schlösser zwischen Weimar und Buchenwald - Caruso...- Rosmarin für Weimar - Zeichnunge - un incontro...- Warum sich eine ganze Theatergruppe für den Suizid entschied? - A game is a game and everything different is everything different - L´Ost shop - Radio L´Ost - Wegweiser - Die Skulptur am Anfang des 21. Jahrhundert - Hotelzimmer.... (näheres siehe L´Ost)

Beiläufig:

Im Kulturstadtjahr ´99 die Herausforderung angenommen, jeden Freitag ein Projekt umgesetzt, eine Ausstellung, eine Aktion. Am Ende belief es sich auf 55 Arbeiten. Die grösste Enttäuschung stellte am Ende die Bauhaus Universität dar, ein junger aber ebenso eingefahrener und langweiliger Betrieb wie andere Akademien auch. Die grösste Faszination bildete Buchenwald und die unmittelbare Nähe zu Weimar, eine Stadt, die vor lauter Identität nicht mehr laufen will.

Presse:

Kunstraum zieht zum 250jährigen Goethe ( 14/1/´99 HAZ)
Drei Idealisten und fünf kleine Räume -
L´Ost eröffnete seine Kunst-Pforten (2/2/`99 TA)
Rätsel um eine Galerie (2/2/´99 TLZ)
Neuer Inhalt (Altes Haus wieder jung (2/2/´99 TLZ)
Von der Bagatellisierung der Eröffnungszeiten (31/7/´99 TLZ)
Verammelt und verriegelt (13/11/´99 TLZ)
Schmackhaftes aus Künstlerhand (~22/12/´99 TLZ)
Diebe stahlen Polizeifigur (4/1/2000 TA)
Belohnung ausgesetzt (5/1/2000 TLZ)
Promis malten zum Geburtstag (7/2/2000 TA)


Die siebenhäutige Königin

27.10.´99 - 14.12.´99(ACC Galerie, Weimar)

In Kürze:

Der Weimarer Zwiebelmarkt zieht alljährlich zigtausende Besucher an. In diesem Zusammenhang lädt die ACC Galerie 35 Künstler ein, auf dass sie sich mit der Thematik auseinandersetzen.

Wir bauen einen Schießstand auf mit einer 1,2 kg schweren Baretta (Pistole). Ziel ist die offizielle Einladungskarte der Stadt Weimar. Jeder Gast kann sich vom Aufsichtspersonal die Pistole laden lassen, 8 Schuss. Die Karten bleiben wenn nicht der Ankaufswunsch besteht, im Besitz von uns. Auf der Rückseite und damit für den Schützen unsichtbar, ist der Oberbürgermeister, seine Frau und die Zwiebelkönigin abgebildet. Die Auswertung der Treffer (Kopf, Hals Und Bauch) wird zu späterem Zeitpunkt bekannt gegeben.

Beiläufig:

Ein klare, saubere Installation, die viele Gäste verführte. Erstaunlich war, dass sie keine Erwähnung in irgend einer Zeitungsbesprechung fand, wie überhaupt die gesamte Ausstellung keine Erwähnung in der lokalen Presse fand.


daniel schürer Rahmenbauer

20.12.´96 - 26.3.´97

In Kürze:

Auf allen drei Stockwerken des Kunstraums Via 113 befinden sich Tafeln. Beinhalten die alugesäumten und verschieden große "Schultafeln" im Keller und im Erdgeschoß die Option, sich mit Hilfe der ausgelegten Kreide auszudrücken bzw. mit früher/später kommenden Gästen in Kontakt zu treten, sind die Tafeln im ersten Geschoß in alte Holzrahmen gefaßt, teilweise mit Glas geschützt und ausschließlich dem Besitzer (Ankäufer) im Anschluß an die Ausstellung vorbehalten. An jedem Öffnungstag werden die am Ende entstandenen Wort- und Bildkommunikationen abfotografiert und wieder neutralisiert, so daß am folgenden Tag den Gast wieder das reine Grün empfängt. Die Fotografien dienen ausschliesslich einer internen Auswertung.

Material: 14m² MDF-Platten, Grundierung, Tafellack, 40m Aluprofil, 34 alte Rahmen, 16 Kreidehalter, 100 Kreidestücke

Beiläufig:

Der grösste Verkaufserfolg innerhalb meinen Ausstellungen. 60% der Werke wurden verkauft. Selbst A. Hirche haderte lange mit sich und dem Ankauf zweier großer Tafeln. Er entschloss sich am Ende dagegen.

Presse:

Im Zögernden breitet sich Wollust aus (22/12/´96)
Blicke schärfen für den Rahmen (18/12/´96)


......in Zusammenarbeit mit....
Roemer- und Pelizaeus Museum Hildesheim

2.5.´97 - 20.6.´97

600 Frauen bekamen einen Umschlag mit einem gewaschenen und gebügelten Stofftaschentuch, einem frankierten Rückumschlag, einem Plastiktütchen und einer Gebrauchsanweisung überreicht. Sie hatten, so laut Anweisung, ihren Duft oder einer der ihnen nahestand an übergebenes Tuch zu binden und auf einem beiliegenden Zettel einen Frauennamen aufzuschreiben. Spätestens nach 3 Monaten mussten sie alles an mich zurückschicken. Die Namen werden kurz vor Ausstellungsbeginn (in einem gotischen Kuppelgewölbe) auf das entsprechende Taschentuch gedruckt .
Die 450 zurückgekommenen, duftenden Stofftücher hängen an einem dünne Faden frei im Raum.

Beiläufig:

Beim auspacken und bedrucken der einzelnen Tücher waren 40 Stück die absolute Obergrenze. Danach bekam man von sehr unterschiedlichen und teilweise starken Düften Kopfschmerzen


Stilleben

14.11.´98 - 21.2.´98

In Kürze:

Nach 5 Jahren Ausstellungstätigkeit innerhalb der Via setzen wir uns und unsere Gäste mit der jüngsten Bildgattung innerhalb der Kunstgeschichte auseinander: "Stilleben".Dazu laden wir im Vorfeld 50 Produzenten aus den Bereichen bildende Kunst, Musik, Literatur, Theater und den innewohnenden Grenzdisziplinen ein. Ihnen wurde jeweils zur Aufgabe gestellt, ihre eigene Form des Stillebens zu finden und mit entsprechenden Mitteln umzusetzen.Es gibt dabei weder Material- noch Formvorgaben; Begrenzung allein bildet der Kunstraum Via 113 mit den drei zur Verfügung stehenden Stockwerken.

Hierbei fanden ab dem 14.11.´97 jeden Freitag 3-4 Arbeiten Einlaß. Sie hatten sich ihren Platz mittels des Produzenten oder durch Anweisung seinerseits zu suchen. Im Laufe der Wochen kommt es zu einer Verdichtung der Arbeiten. Es stehen Produkte nebeneinander, die sich ergänzen, die sich begrenzen, die sich ausschließen und doch haben alle die gleiche Bildgattung zum Ursprung

Presse:

Ungewöhnliche Stilleben ( 11/´97 Schädelspalter)
Wo Teufel und Buddha gemeinsam büßen ( 18/11/´97 HAZ)
Vorsichtig in die "Gedärme" der Kunst gekrochen (27/11/´97 HAZ)
Sehen mit den Ohren als Herausforderung (15/1/´98 HAZ)
Glühbirnen und Viedeoinstallationen lassen den Begriff absurd erscheinen (2/´98 /SM)
Traumgestalten auf Schokospur ( 4/2/´98 HAZ)
Das Stilleben - alles andere als Still (25/2/´98 HAZ)


Installation für Passanten

10.8´98 - 20.9.´98

In Kürze:

In den Sommermonaten wurden 4 grosse Ventilatoren an die Fenster der Via gestellt, beleuchtet von Neonröhren. In bestimmten Zeitrhythmen stellen sie sich für 10 -20 Minuten ein, schwenken die Köpfe und treiben die Luft gegen die Fensterscheiben

Presse: Die Blicke der Ventilatoren ( 23/7/´98 HAZ)



Sie können auch gemeinsam reisen

Sie können auch alleine reisen

16.12.´98 - 21.12.´98

In Kürze:

Ein reisefähiger Holzkasten mit 754 Einschubfächern und den darin befindlichen Kleinfotografien (2,1 cm x 3,8 cm ), alle auf Passepartout Karton geklebt und mit einem Buchstaben rückseitig versehen, fordern den Gast auf, durch das Ziehen einer Buchstaben- oder Zahlenkombination seine Bildergeschichte zu erzeugen. Die Bilder stammen aus Büchern und Journalen, wurden in einer bestimmten Größe ausgeschnitten, aufgeklebt und wieder abfotografiert, dann wieder ausgeschnitten und aufgeblebt. Daneben gab es einen Kronleuchter, zwei Kinosessel, eine Tischlampe und einen Tisch aus Eisen (letzterer von Juan Serra). Zu guter Letzt sind zwölf weisse Stelen an die Wände montiert, allein eine Holzkugel mit einer Kordel baumelt aus einem kleinen Loch. Zieht man an ihr, ertönt ein Wiegenlied, zieht man an zwölf, ertönen zwölf verschiedene Wiegenlieder.

Presse:

Präziser kann ein offen angelegtes Kunstwerk kaum gestaltet werden.(18/12/´98 HAZ)
Fotoreise im Kleinformat fordert aktive Besucher (24/2/´99 TA)


Die guten Dinge

15.1.99 - 15.2.99
Eine Zusammenarbeit von Alexander Steig, Jürgen Witte und Piotr Kormanicki.

Presse:
Eis Mädchenstimmen und weisse Mäuse (HAZ 22.1.01)
Die guten Dinge (HIAKT 1.99)


60 Bahnen Häuserschmuck

1.3.´99 - 15.4.´99

In Kürze:

Hier setzen wir uns mich mit der Wirkung und Bedeutung von Farben, Materialität, Zusammensetzung und deren gegenseitigen Beeinflussung auseinander. Dabei werden unter zu Hilfe nahme von 60 sehr unterschiedlichen Stoffbahnen ( Länge: 3m, Breite 1,40m ) auf den drei Ebenen des Kunstraums unterschiedliche Raum-situationen erzeugt. Alle Bahnen werden untereinander austauschbar sein und ineinader verkettbar. (Die Breite und Länge wird in der Phase 2* jeweils dem zu inszenierenden Rahmen anzupassen sein.) Daneben wird der "white cube" im Eingangsbereich der Via 113 mit einem Ohrensessel, Teekanne und Teetasse eingerichtet werden. Hier ist geplant, dass der jeweilige Besucher seine "eigenen" Konstellationen zusammenstellt, sie an sich selbst testet, ...

*Die zweite Phase dieses Projekts wird sich mit anderen Räumen und fremden Häuserfassaden auseinandersetzen. Dabei werden die unterschiedlichen Bahnen in oder an den zur Verfügung stehenden Gebäuden inszeniert werden - .... . So steht diese Ausstellung am Anfang eines Prozesses, der immer wieder für begrenzte Zeit, scheinbar bekanntes verändert, alltägliches bestenfalls in mehr als nur unbekannte Kleider hüllt. ( Unter anderem am installiert am "mon ami" Goetheplatz Weimar 2000)

Beiläufig:

Bei einer in der Via abgehaltenen Premierefeier kam ein unbekannter Gast zur Tür herein und die erste Frage, die er seiner Begleitung stellte war: "Was ist denn das für ein esotherischer Laden." Insbesondere die Kinder fanden Spaß innerhalb der Ausstellung. Sie klemmten die Stoffe neu zusammen und spielten Fange und Verstecke.

Presse: Schwebende Stoffbahnen umschwirren die Sinne (21/10/ ´98 HAZ)



In der Kirche wirst Du es Wahrscheinlich nicht anziehen, aber es wird Dich mit Sicherheit in den Beichtstuhl bringen

Ein Dienstleistungsunternehmen
17.6.´99 -21.7.´99

In Kürze:

Mittels verschiedenen Schneidegeräten und dickerem Papier werden Schablonen hergestellt. Mit ihrer Hilfe werden sowohl auf den Boden wie auch auf Kleidungs-stücke, Holzplatten, Unterhosen, Ledertaschen... Figuren und Texte gesprüht. Innerhalb der Ausstellung werden diese als Beispiel verwendet. Nun liegt es am Besucher, ob er aus dem gegeben Vorlagen einen Auftrag erteilt oder eigene Formen und Texte zur Bearbeitung eingibt. Der Größe sind kaum Beschränkungen aufgelegt. Auch moralisch arbeitet das Dienstleistungsunternehmen an Grenzen. Im Keller dieser Ausstellungssituation wurde weitere Schablonen gezeigt, die ebenso über das hauseigene Dienstleistungsunternehmen zu erhalten sind.

Presse:
Artgenosse bietet Ausstellung und
Service mit Farbe und Schablone (~27/4/´99 HAZ)
Balkanese Körbchengrößen wiegen sich im Takt (21/4/´99 HAZ)



Wissenschaft, Forschung, Ausstellungsmacher und Schweinebraten

10.6.99 - 17.7.99

In Kürze:

Aus 30 Jahrbücher der Fotografie wird eine Auswahl von 400 Bilder zusammengestellt. Die jeweils im Angang stehenden technischen als auch privaten Daten werden abgeschrieben und mit Hilfe eines hochwertigen Laserdruckers auf das entsprechende Bild gedruckt. Danach werden sie auf Wäscheleinen innerhalb und außerhalb der Galerie gehängt. Die Gäste bewegen sich dazwischen.

Presse: Ausdrucksvolle Bilder (14/6/´99 HAZ)



Kaiser wieviel Schritte gibst Du mir

7.5.1999 - 12.6.1999

In Kürze:

In der Auseinandersetzung mit Weimar stoßen wir auf Buchenwald und treffe die ehemalige Deportationsstrecke. Eine Linie zwischen zwei sehr deutschen Orten. Vom Hauptbahnhof ausgehend zieht sich diese heute fast unsichtbare Bahnlinie in einem weit gezogenen Bogen nach Buchenwald hin. Auf 400 alte Stofftaschentücher, die in Weimar zusammengetragen wurden, wird die Linie mittels eines schwarzen Filzstifts aufgetragen, danach mit einem schwarzen Faden nachgenäht. Daneben werden kleine Skulpturen angeboten, Aufkleber, Schlüsselanhänger, Devotionalien... Die Linie ist in jeder Größe und jedem Material zu erhalten.

Beiläufig:
Meinungsverschiedenheit mit dem Direktor des Sprengelmuseums Dr. Krempel. Siehe Galeriebrief


Presse: Orientierungslose Assoziationen auf Stoff (3/12/´99 HAZ)

....Zum anderen ist es die emotionale, nur mit inneren Schritten abgehbare Strecke zwischen Kultur- und Barbarei, die den Künstler zu der intelligenten reduzierten, ironisch - leichten und unkompliziert nachdenklichen grafischen Umsetzung inspiriert hat. Auf den ersten Blick zeigt sich den Betrachtern kaum mehr als ein seltsames Zeichen, das sie bald als einen Flusslauf, als das Profil eines Tieres oder schlicht einen Faden identifizieren können.

Schürer sind diese orientierungslosen Assoziationen sehr recht, sie leiten den durchaus vorhandenen didaktischen Zeigefinger verspielt auf Irrwege. Auf weißen steilen Stelen findet sich in einem anderen Raum jeweils eben diese Linie als Metall Figur in die Luft gestreckt....

...Im dunklen Kellerraum der Galerie erscheint wie eine glitzernde Perlenschnur aus Straß eben diese Linie überdimensional an einer von hinten beleuchteten schwarzen Wand. Schön schaurig verbindet die krumme Linie nicht bloß zwei Orte, sondern auch die Eckpunkte Politik, Kunst - kein gerader Weg vom einen zum anderen.

Hoffentlich erstehen wird diese Produkte, wer den so deutschen Spagat offen dialektisch zu (s)einem alltäglichen Identitäts-(Kunst)-kennzeichen machen will oder unmittelbar....

Schürer interessiert mehr das Arrangement, die nur wie beiläufig verkopfte, charmant-vage Kunstebene, durch die er aber sein Publikum mit hoher Vermittlungsbereitschaft zu führen bereit ist.

Wieder ein schlaues Projekt mit ambivalenter Vermarktungsstrategie, das sinnstiftend ist. (Nicola Bongart,HAZ)



Abgelehnt - Hildesheim sammelt Pornos

15.1.2000 - 16.1.2000

In Hildesheim bemüht sich ein Seminar unter der Leitung von Herrn Professor Hügel um das Phänomen Sammlungen. Simons Frisch Porno Sammlung wird von der Studentenschaft abgelehnt. Daraufhin stellen wir in Zusammenarbeit mit Julia Lindner eine Ausstellung mit Beiprogramm zusammen

Presse:
Bloßes Kopfschütteln ist abgelehnt (Samstag 22.1.2000)
Hildesheims Sammler stellen aus ( Zapp 1.2000)



Eine Deutsche Einkaufspassage Podbi Park Listerstr. 6 30163 Hannover

6.6.00 - 3.9.00
In Zusammenarbeit mit Hllynur Hallson und Carsten Greife

(Internetauftritt www.kulturserver.de/home/einkaufspassage) setzen wir ein Projekt um, welches in der Tradition von Ausgang Dressel und Stilleben steht. Ein Raum, eine Anzahl an Gäste, das kontinuierliche Zusammenziehen des Raumes, die Küche als Vermittlungsmodell.

Otto Alexander - Aus dem Leben eines Berufsfotografen

2.6.00 - 30.6.00

Eine Ausstellung, die sich mit der Diskrepanz zwischen Ansprüchen und Realitäten auseinandersetzt. Als Beispiel wird ein Familienmitglied des Kurators Simon Frisch untersucht.

Presse: Sensible Ansichten ( Haz 9.6.00)

Gastspiel in Hannover (Kunstraum Zehn Limmertsraße 10 30451 Hannover)
oder wenn du merkst, dass du auf einem toten Pferd reitest steig ab

2.6.00 - 23.6.00

Kunstraum Zehn lädt uns ein. Wir bauen allerhand, übernachten dabei und verändern die Ausstellung täglich.

Presse: Auf alle Felle Tischtennis ( HAZ / galeriebummel 15.6.00)

Jetzt müssen wir mal zeigen wo wir stehen

Dominik Krinninger
1.7.00 - 23.7.00

Dominik Krinninger, ein Bildhauer. Ein guter, wie wir meinen. Daneben noch ein Wissenschaftler. Zu sehen ist eine Fussballmanschaft, aus Holz und bemalt



Ein Ausflug in bedenkliches Revier

Nicola Bongard und Massimo Bernadoni (Cultura)
3.8.00 - 13.9.00

Nicola Bongard und Massimo Bernadoni (Cultura) versehen die Räume mit rosa Farbe, mit Latexbahnen, mit einer Palette Seife, Lux Milk & Honey, einer Leuchtschrift "Puff", eine neue Glastür,....es ensteht ein Stück Film für alle beteiligten.

Presse:
Karke Silikonwelten - garantiert Gefühlsecht (HAZ 5.8.00)
Bedenkliches Revier ( HiAkt 8.00)



Mosteiro Schuerer / Rua de April 912 P-4250 Porto

1.8.2000 - 1.11.2001

Im Jahr 2001 wurde wir zu einem Kunstprojekt in eine noch in Betrieb befindliche Kaserne eingeladen / Porto / Portugal

Während die anderen Gäste die Anlage nach 3 Wochen wieder verlassen, verbleiben wir

Von hohen Mauern umgeben, 10 Gehminuten vom Zentrum entfernt, lebe ich auf einem 20 000m² großen Militärgelände. Es gibt zwei Hunde, ein altes Schwimmbad, einen Schiesstand, Sporthalle, Gefängnis und Kappelle. Baue das Kloster aus, führe eine Klostergalerie ein, bin der einzige Bruder, gebunden an eigene Regeln. Nach 6 Monaten werden verschiedene Zweigstellen in der Stadt aufgebaut, darunter:

Porvocacao: Ein Herrenausstatter

Anikibobo: Eine angesagte Bar in Flussnähe

Café Progresso: Ein 100 Jahr altes Café abseits der Touristenströme

whiteboard: Eine Tafel in der Galeristraße Rua Miguel Bombarda

Es entsteht die Klostergalerie
Auch befindet sich ein Schwimmbad darauf, indem ich die Vereinigte Schiffsbauwerft Schürer & Töchter das Jahresprojekt umsetzen lassen. Die herumliegenden Papiere der portugiesischen Streitkräfte klebe ich dabei zusammen und falte das enstandene Blatt (25m x 12m) bei der Eröffnung mit Hilfe der Gäste zu einem Papiersegelboot.

In dieser Zeit reist unsere Leitung auf Einladung als Klosterbruder nach Istanbul (MSÜ Güsel Sanatlar /Sherin) und zur Eröffnung des Museumsquartiers Wien / MQ 21 (Expedition ins Kunstreich - Interim - Forschung und Entwicklung)


Café Progresso/Porto

1.5.2001 - 1.10.2001

Wir übernehmen den verlassen Zeitungsladen innerhalb eines alten Cafés. Dort etablieren wir einen Kunstraum, der sich insbesondere mit Büchern und den Gästen des Café auseinandersetzt.


Mitbringsel

19.10.00 - 18.11.00

Gezeichnete Plakate aus den Beständen der Forcas Armadas /Portugal zur Produktion von Tretminen.

Presse: Scharf machen - entschärfen ( HAZ 11.00)


Jahrgang ´65: Alterserscheinungen ACC Galerie Weimar Burgstr 2 99423 Weimar

11.11.00 - 31.12.00

Gemeinschaftsausstellung mit Naomi Tereza Salmon, Renée Ridgeway und Daniel Schürer


UNBEDINGT UNIQUE

27.04 .00 - 20.5.01

von Kathrin Wolf, kuratiert von Dominik Krinninger


Um outro lado do sonho / eine andere Seite des Traums / Porto

2001

Der Raum (Via 113) ist völlig rosa gestrichen, darauf weisse Rechtecke, die die gleiche größe Aufweisen, wie die Felder innerhalb des Kloster Schuerers / Porto. In den weissen Rechtecken kleben kleine Bilder auf Kacheln aufgezogen, viermal lackiert. Sie stammen aus einer täglich wiederkehrenden Handlung. Jeden Morgen wurden aus der Tageszeitung ( Journal da Noticias) die Verstorbenen ausgeschnitten und selbige auf sogenannten Pastillias (kleine Kacheln) geklebt So kam wir am Ende unserer 14 Monate auf 11 247 Tote.



Os guardas chuvas moribundos do Porto - die toten Regenschirme von Porto / Porto 2001

In Porto gibt es viel Wind und viel Regen, was die Ursache ist für die zahllosen kaputten Regenschirme in den Strassen. Auf den zahlreichen Wanderungen kamen wir zu einer recht beachtlichen Anzahl von Fotografien.



whiteboard / Porto
Rua Miguel Bombarda /Galeriestraße 1.7.2001 - 1.10.2001

Zwei verrostete Eisenträger, die ohne Zweck in einem Mauervorsprung stecken werden mit einer weißen Holztafel verbunden (2,5m x 4m). Hierauf werden im zwei Wochen Zyklus Arbeiten präsentiert. Eigene und die von Gästen. Besonderheit ist dabei das die eine über die andere gelegt wird. Es verbleibt ein Rand.



Union maritime industry Schürer & Daughters

Vereinigte Schiffsbauwerft Schürer & Töchter / 2001 Porto

Auf dem Gelände des Kloster Schuerer befindet sich ein ausrangiertes Hallenschwimmbad. Hier setze ich das Jahresprojekt der Vereinigten Schiffsbauwerft Schürer & Töchter um. Die herumliegenden Papiere der portugiesischen Streitkräfte klebe ich dabei zusammen und falte das entstandene Blatt (25m x 12m) bei der Eröffnung mit Hilfe der Gäste zu einem Papiersegelboot.



Expedition ins Kunstreich - Interim - Forschung und Entwicklung

Museumsquartier Wien MQ 21/ 26.6.2001 - 30.6.2001

Zur Eröffnung des Museumsquartiers Wien werde ich aus meinem Kloster in Porto eingeladen. Ich soll eine Art Interim -Reiselösung für meinen Aufenthalt finden. So baue ich im Eingangsbereich der Vorzeigeatelies mein Interim-Haus ein. Dabei ist die Küche genauso Bestandteil wie die Kuratorenschule, der Fotoshop, die Förderkojen, die Ausstellungsfläche, der Schlafplatz. Auf dem Balkon baue ich die Situation weiter. Klostertürme, Körbe voll Kirchen mit dem ausdrücklichen Wunsch in den gegenüberliegenden Garten zu spucken...



Letzte Ausfahrt Hildesheim

15.11.01 - 5.12.01

Presse: Hinterparade und Holocaust (HAZ 28.11.01)


Entschuldigen sie mich, aber wann sind sie einsam?

12.12.01 - 12.1.02

Presse: Bunter Gobelin erzählt Kunstgeschichten (HAZ 13.12.01)



Haben sie schon einmal den Himmel versprochen?

26.01.02 - 21.2.02

Presse: Spannende Annäherung zwischen Frau und Objekt ( HAZ 31.1.02)



She is creazy like a fool, bye, bye

23.02.02 - 24.3.02

Presse: Fadentherapie heißt die Zauberformel ( HAZ 27.2.02)



Eröffnung der INTERNATIONALEN KUNSTHALLE HILDESHEIM

NIL im Museum, Am Steine 1-2, D - 31134 Hildesheim

9.3.02 - 12.4.02

Eröffnungsausstellung: Peter Profi & Arno Amateur

Von Simon Frisch und Bernd Krauß

Presse: Appetithappen in Miniformat ( HAZ 16.03.02)



Dancefloor N°1 / Skye/Schottland

10.4.2002 - 15.5.2002

Eine weiss gestrichene Europalette mit Radio. Prototyp. Sie soll dem Wanderer die Möglichkeit zu einem Tänzchen, zum Verweilen, zu einer anderen Art der Rast bieten.

Planung: 5000 weitere Europaletten dieser Art für Europa.



Erster Hildesheimer Kunstrundgang / Do not walk out of this area

11.04.02 - 13.5.02

Presse: Kulinarisches, Kunst, Kommunikation, Kölsch



NKHa - not bound

Ab 1.5.02

Der Neue Kunstverein Hannover / NKHa-not bound war ein Produkt für die niedersächsische Herbstausstellung 2002. Wir wollten uns in eine produktive Zusammenarbeit zu dem Kunstverein Hannover stellen. Wir wurden aber nicht einjuriert (Nobis/Verwoert/...) Dies sollte uns aber nicht daran hindern die Arbeit umzusetzen. In Thüringen fand der NKHa seinen dritten Einsatz.



Zweiter Hildesheimer Kunstrundgang / Kaiserschmarren

1.6.02 - 13.7.02

Mit der zweiten Runde des Künstler Vorort Programms Hildesheim 2002.

Gäste : Mafalda Santos & Miguel Carneiro.

Presse: Die heile Welt klebt an den Wänden (HAZ 13.6.02)



Kuratorenschule VIA Stadtgalerie Hans Steger / Zeulenroda / Thüringen

9.8.2002 - 12.9.2002


Die Kuratorenschule wurde 1999 in Weimar mit der Skultur am Anfang des 21. Jahrhundert gegründet - ein Rednerpult - und sie findet seit dem immer wieder Einlass in Aktuelle Produktionen. In diesem Fall wurde ein ganzes Ausstellungsprojekt dieser Thematik gewidmet. Gäste: Simon Frisch, Joana de Carvalho, Bernd Krauß, Mafalda Santos, Andre Sousá, Li Sousa

Presse: Unterwegs ( HAZ 10.8.02)

Kuratorenschule (OTZ - ~14.8.02)



Wenn der Feind seine Truppen konzentriert, verliert er an Terrain, wenn er ausschwärmt, an Schlagkraft

18.10.02 - 15.11.02

Presse: Häppchen bis Menü (HAZ 19.10.02)



Privat Gesellschaftliche Zusammenkunft PGZ N° 1

Pestalozzistr 11 10625 Berlin

26.10.02 - 1.11.02 - 8.11.02



In dieser Öde, in der es keine Bäume und Sträucher gibt, ist das einzig blühende der Schwarzmarkt

7.12.02 - 14.1.03

Presse: Es blüht in der Öde (HAZ 13.12.02)



Mütter und Töchter

24.1.2003 - 21.2.03

Presse: Davor, dazwischen und danach (HAZ 28.1.03)



Einladung der Carldas Foundation / Portugal

2.03.03 - 1.4.03

Presse: Israels Alltag zu Gast (HAZ 4.3.03)