Dezember 2009:
November 2009:
Oktober 2009:
September 2009:
Öffnungszeiten: Dienstags ab 20°° Uhr und nach Vereinbarung (0173/ 3 51 14 99)

Tilo Eichhoffs Welt, ist die Zeichnung. Mit einem schwarzen Fineliner (0,1mm) füllt er akribisch Blätter um Blätter. Darin tauchen sowohl kleine Figuren auf, als auch Landschaften, Städte, Texte und Dinge, die schwer zu beschreiben sind.
Tag um Tag sitz er über diesen Welten und bringt eine um die andere auf den Weg......

Carla Egerton bekommt die Carte blanche und die zugehörige weiße Wand innerhalb den Ausstellungsräumen. Ihre Ausführung lehnt sich an den vorgegeben Rahmen und die vorgefundene Arbeit, steht darin entweder symbiotisch oder kontrovers.....

Kunstverein Via113
kleine venedig 1a   31134 Hildesheim   www.via113.de 0163 1733715
Juli 2009:
Auftrag - Kunstausstellung im Kunstrahmen

Das Kloster Schuerer ist mit seinen zehn Zelten, den Vorgärten, dem Forschungs- und Schulungssystem in die Kunsthalle Mainz eingezogen. Als architektonischen Rahmen führen sie 500 der bestickten Briefumschläge mit. Bewerbung für die Zelte möglich und erwünscht - Kunsthalle Mainz 26.6.2009 - 6.8.2009

MOSTEIRO SCHUERER - VOOS NOCTURNOS/Nachtflüge - Reinkarniert zum Fest

Das Mosteiro Schuerer wurde durch den Kunstverein Via113 beauftragt im Zuge der Wallungen eine Arbeit zu konzipieren, die sich mit anderen Welten beschäftigt.

Dabei wurde die Geschichte des Magdalenklosters zwischen Stadtmauer, Wallungen und Innersten in den Mittelpunkt der Betrachtung gestellt. Einer Einrichtung die Kloster war, Einrichtung für gefallene Mädchen, Heilanstalt und heute Seniorenwohnheim ist.....

Am Ende stellt sich die Frage: Gibt es ein Leben nach dem Tod – Vamos Nachtflüge.

Teil.1: Eröffnung Sa. 13.6.2009 20°°
Teil 2: Eröffnung Di 16.6.2009 20°°

Dienstag 5.5.09 20°° Eröffnung des Jahresprojekts des Kunstvereins Via113 „Auftragskunst“ mit dem Dokumentarzeichner Dr. Simon Frisch.

Der Auftraggeber war das Syker Vorwerk, ein Ausstellungsraum für zeitgenössiche Kunst, die Ausstellung:

Mein Gott, Schürer. Wenn ein Name zum Programm wird.

Frisch war dabei nicht nur Beauftragter, wie es zum Beispiel Dokumentarfotografen häufig sind. Sie kommen, fotografieren eine Ausstellung und gehen wieder. Frisch blieb über die 5 Wochen Ausstellungszeit steter Gast und immer wieder Gastgeber. So fand er Einblicke, baute selbst Szenarien auf, verwarf sie wieder um dann an anderer Stelle neu zu beginnen.

Dies bildete die Grundlage für viele Zeichnungen, die insbesondere durch ihre Leichtigkeit bezaubern

März 2009:
Jahresprojekt 2009: AUFTRAGSKUNST
ERÖFFNUNGSVERANTALTUNG: Dienstag 5.5.2009 20°°
Projekttag: Jeden Dienstag bis Ende Juli, immer 20°°

Einführung
Die Auftragskunst – Von der Kunst zur Ware?
...oder vom gesellschaftlichen Wandel des Künstlerbildes

Gab es Zeiten, in denen der Künstler sich ausschließlich den Wünschen der begüterten Auftraggeber wie Kirche und Adelshäusern unterzuordnen hatte und die Produktion von Werken stark mit dem Zweck der Repräsentation verknüpft war, emanzipierte er sich im 19. Jahrhundert von seinen Auftraggebern.

Die traditionelle Auftragskunst war im Zuge der Entfeudalisierung und der Industriellen Revolution zurückgegangen. Die Künstler des ausgehenden 19. Jahrhunderts kamen meist ohne einen Mäzen oder Stifter aus und begannen damit ihr Kunstschaffen den Erfordernissen des Marktes anzupassen. Zugleich entrann die Kunst ihrer gesellschaftlichen Zweckverhaftetheit und bezog sich in Folge nicht auf die Auftraggeber, sondern vielmehr auf sich selbst.

Ganz im Sinne der Redewendung „l’art pour l’art (Kunst der Kunst willen)“ definieren sich Kunst und Künstler auch noch heute über ihren Selbstauftrag. In der Gesellschaft gestand man dem Künstler mehr und mehr einen immer größeren Interpretationsspielraum zu, der in dem politischen Schluss mündetet, die Kunst in der Verfassung der Bundesrepublik als frei zu bezeichnen.
Diese Freiheit geht soweit, dass sich der Künstler vom Geiste her als freischaffend betitelt und die Gesellschaft mit ihren Sorgen, Ängsten und Missständen als unausgesprochenen Auftraggeber annimmt. Soziale Absicherung wie die Künstlersozialkasse bestätigten ihn in der Meinung, dass er ein aktives aber zugleich freies Mitglied im gesellschaftlichen Miteinander darstellt.
Bei genauerem Hinsehen stellt man fest, dass die Freiheit des Künstlers und die Zweckungebundenheit der Kunst sich in einem Prozess des Wandels befinde
Die Gegenposition der Zweckungebundenheit der Kunst, die Zweckbestimmtheit, gewinnt in der alltäglichen kulturellen Praxis an Bedeutung, nämlich dort, wo sich Künstler in ihrern Aufgabe und ihrer Finanzierbarkeit legitimieren müssen. Es kommt zu einem Interessenkonflikt.
Der Künstler muss die von ihm erwartete Rolle, des autonom Schaffenden, in Einklang bringen mit Erfordernissen des Marktes (Spekulationen auf Käuferinteressen), Anforderungen öffentlicher und privatwirtschaftlicher Kunstförderung (Ausschreibung und Stipendien mit Altersbeschränkungen, Themen, Technikvorgaben, ...).
An dieser Stelle erweisen sich ästhetische Fragestellungen als eng verflochten in einem gesellschaftlich politischen Diskurs: International agierende Kuratoren oder Galeristen, äußern ihre Interessen gegenüber den Produzenten und versuchen sie mit Mitteln des Kunst- und Kulturmarketings durchzusetzen.
Andere Großauftraggeber wie Stadt, Staat und Stiftungen suchen Ihrerseits Themen einzubringen, auf die die Künstler reagieren sollen. Sie gebrauchen Kunst um Präsenationsoberflächen zu gestalten, um als Mediator zu wirken, oder als Anreger von Kommunikationsprozessen, Kreativitätslieferant oder Erkenntnisgenerator zu dienen.
Hier ruft ein Naturschutzbund das Jahr des Feldhasen aus, dort eine Gemeinde die Gartenkunst, ein Bundesland weiter steht multikulturelle Integration als Schwerpunkt im Veranstaltungskalender und eine Firma lobt einen Kunstpreis zum Thema Fliegen aus. Kreative Marketingabteilungen finden schnell den Mantel, in den sich die verschiedenen Interessen einhüllen lassen.
Ist der Künstler ein Dienstleister?
Entweder aus Sicht der Arbeitswelt, als selbstständiger Unternehmer oder aus Sicht der Kulturpolitik, als gesellschaftlicher Motor.
Zu beobachten ist hier jedoch, dass die Phantasie für die öffentliche Einbeziehung künstlerischer Fähigkeiten seitens der Auftraggeber nicht immer ausreicht, um die Entwicklung neuer künstlerischer Ausdrucksformen oder die substantielle Krise des Betriebssystems Kunst in den Auftrag zu integrieren. So gesehen ist in der Praxis die autonome künstlerische Produktion längst Mythos. Es gilt diese Prozesse ins Bewusstsein zu heben, zur Sprache und zur Diskussion zu bringen:
Eine Neubewertung von Kunst und Künstler in der demokratischen Gesellschaft steht an.
Was bedeutet Auftragskunst heute?
Trennt sich das künstlerische Schaffen vom Werk?
Werden Strategien und Kommunikationsprozesse zur eigentlichen Kunstleistung?
Was wäre eine adäquate und damit förderliche Form der Auftragsvergabe an Künstler seitens der Auftraggeber?
Was bedeutet in diesem Zusammenhang einen Künstler zu „moderieren“?
Wer sind die Auftraggeber, die eigentlichen?
Womöglich existieren in diesen sich verändernden Strukturen, Institutionen und Organisationen, die sich bislang gar nicht als mögliche Auftraggeber für Kunst wahrnehmen.
Die Kunst- und Kulturproduzenten selbst werden sich fragen müssen welche Rolle das, was sie tun, in der Gesellschaft spielt bzw. spielen soll, für wen und in wessen Interesse sie arbeiten. Künstler müssen selbst die Rolle des Interpreten, des Theoretikers und Vermittlers innerhalb ihrer Kommunikationsprozesse übernehmen und der Kunstverein ist traditionell der Ort von dem ein Nachdenken über solche Veränderungsprozesse ausgeht, denn in den Emanzipationsbewegungen des Bürgertums sind eben diese Kunstvereine als Stützpunkte einer Erarbeitung und Diskussion eigener Repräsentationsformen für die Kunst in Bezug auf neue Träger- und Auftraggeberschichten entstanden.

Januar 2009:
Jahresgabe 2009 - an Förderer, Freunde und ....Details of the ex-summerhouse / Schloss Balmoral / t 2008 DIN A 0 Format

Sehr geehrte Damen und Herren,
wie jedes Jahr nimmt sich der Kunstverein Via113 die Freiheit, Sie ungefragt mit einer Arbeit zu konfrontieren, die für diesen Anlass aufgelegt wurde.
Wie jedes Jahr steht Ihnen die Handhabe frei.
Kein Verwendungsnachweis, keine Rechtfertigung.
Wie jedes Jahr suchen wir damit eine Auseinandersetzung mit Ihnen Mittels einem Werk aus der aktuellen Produktion.
Wie jedes Jahr suchen wir darin Gelder für die Finanzierung weiterer Kunstprojekte des Kunstvereins Via113.
Insbesondere liegt dabei die Betonung auf Ihnen als Privatperson, also nicht auf Ihnen als Putzfrau, Professor, Kritiker, Klempner oder Vorstandsvorsitzenden.
Wir würden uns glücklich schätzen über ein finanzielles Engagement Ihrerseits, Sie als Förderer der Via113 zu gewinnen.
Selbstredend sind wir gemeinnützig und können auf Wunsch Spendenquittungen erstellen.

PS: Sie haben anstatt dem DIN A0 Plakat einen von 30 limitierten Fotoabzügen des gleichen
Motivs. Der Grund liegt in den relativ hohen Transportkosten. Selbstredend schicken wir ihnen auf Wunsch das Plakat oder sie nehmen es beim nächsten Besuch persönlich mit.

Ansonsten wünschen wir Ihnen alles Gute und
verbleiben mit herzlichen Wünschen

Die Leitung des
Kunstvereins Via113 / 2008
D. Schürer