Dezember 2018:
ES GIBT VIELE GESCHICHTEN DIE ES WERT SIND WEITERERZÄHLT ZU WERDEN.
DIESES IST EINE DAVON
in der Reihe: TARGETING-Zielen ist das Ziel

Eröffnung: Freitga 30.11.2018 20°°
Dauer: 30.11.2018 - 30.1.2019
Projekttag: Dienstag 19°°.21 u.n. Vereinbarung
Ort: Kunstverein Via113 kleinen Venedig 1a 31134 Hildesheim 015116567612 oder 01631733715
www.via113.de

Targeting* ist das Jahresthema 2018 des Kunstveriens Via113. Es ist die perfide Datensammlung mittels Internet, zur Sicherung und Vergrößerung bestimmter Interessen. Wir alle bewegen uns im Internet, wir rufen auf und schicken ab, wir bestellen und stornieren, wir suchen und verwerfen, wir forschen und wir stöbern. Jeder klick hinterlässt eine Spur, einen Gedanken, eine Idee, die ausgwertet werden kann.

Nie Mensch gegenüber Mensch, immer Mensch gegenüber Maschine, Maschine gegenüber Maschine.

Dieses ist unsere Welt und dies kann man beklagen oder befürworten...

Aber es gibt Orte in denen sich seit jeher Menschen begegnet sind, egal welcher Gesinnung, ob Oettinger oder Enslin, ob Herr Schuster oder Frau Metzger - einer davob ist das Bergcafe Reusten.
Targeting (engl. target = Ziel) bezeichnet die genaue Zielgruppenansprache im Onlinemarketing. Wichtigste Voraussetzung dafür ist die Zielgruppenbestimmung im Vorfeld einer jeden Werbekampagne. Über moderne Technologien ist es im Internet möglich, eine Onlinekampagne zielgruppengenau zu steuern. Hierfür stehen dem Werbetreibenden zahlreiche Techniken der Zielgruppeneingrenzung zur Verfügung.

November 2018:
September 2018:
TARGETING

Das Zielen ist das Ziel

Definition:

Targeting (engl. target = Ziel) bezeichnet die genaue Zielgruppenansprache im Onlinemarketing. Wichtigste Voraussetzung dafür ist die Zielgruppenbestimmung im Vorfeld einer jeden Werbekampagne. Über moderne Technologien ist es im Internet möglich, eine Onlinekampagne zielgruppengenau zu steuern. Hierfür stehen dem Werbetreibenden zahlreiche Techniken der Zielgruppeneingrenzung zur Verfügung.

Projektbeschreibung:

Der Mensch hat Ziele.
Jeder mehr oder weniger Eigene, abhängig von unzähligen Parametern.
Das diese in Quantität und Qualität nicht unumstößlich sind, zeigt uns ein Rückblick in die Geschichte ....
Friede, Gesundheit und eine ausreichende Materielle Versorgung steht den meisten Menschen Voraugen, - was dies aber im Einzelfall heißt, entzieht sich einer Deutungshoheit.
An dieser Stelle treten Wirtschaftsunternehmen und politische Parteien auf den Plan und machen sich die Unentschlossenheit des Kunden/Wählers zum eigenen Vorteil.

Mit dem Aufstieg der Sozialen Netzwerke zu Massenmedien zieht die Personalisierung von Kommunikationsflüssen zunehmend in Werbung und politische Kommunikation ein. Grundlage dafür sind die umfassenden Datenspuren, die der Nutzer in der digital vernetzten Gesellschaft täglich hinterlässt: Informationen über Einkommen und Einkaufsverhalten, Alter und Interessen, Geschlecht und sexuelle Orientierung, Herkunft und Lebenssituation, politische und religiöse Überzeugungen#+Sie bewerben ihn, sie holen ihn da ab, wo er gerade sein Zentrum, sein Hauptinteresse hat und führen ihn geschützt von Alternativen in den heimischen Hafen.

Dies ist an sich keine neue Erscheinung, denn es hat eine lange Tradition, andere von den eigenen Produkten Überzeugen zu wollen, den eigenen Anschauungen, perfide alleine sind darin die neuen Möglichkeiten durch das world wide web.

Unterschwellig legen sie ihr Produkt an die Seite des vom Internetnutzer aufgerufenen Inhalts, abgestimmt durch 2002 persönliche Informationen, ausgewertet durch 1001 Algorithmen – Data Mining*. Micro-Targeting** - Jeder bekommt seine eigene Wahrheit (Cambridge Analytica)

Und auch die Parteien in Deutschland setzen zunehmend Micro Targeting ein. Denn selbst, wenn sie aufgrund der hiesigen Datenschutzgesetze nur schwerlich eigene umfangreiche Datenbanken über ihre potenziellen WählerInnen aufbauen und Persönlichkeitsprofile von ihnen erstellen dürfen: Zugeschnittene Botschaften können sie dank der hauseigenen Werkzeuge von Facebook, Youtube oder Google auch hier zielgenau an die WählerInnen bringen. Schließlich ist es seit Jahren die zentrale Einnahmequelle der Plattformen, die Aufmerksamkeit ihrer gläsernen NutzerInnen an alle zu verkaufen, die es sich leisten können.

Eine zunehmende Personalisierung der politischen Kommunikation durch Microtargeting bedeutet zwangsläufig auch eine weitere Fragmentierung der politischen Öffentlichkeit. Besonders drastisch ist dieser Effekt, wenn Menschen außerhalb der definierten Zielgruppe andere Botschaften gar nicht mehr zu sehen bekommen.

Die Targeting-Tools von Facebook und anderen Plattformen bieten hierfür eine Option, sogenannte Dark Posts. Die zugeschnittenen Botschaften werden dann nur den ausgewählten Zielpersonen ausgespielt – für andere NutzerInnen oder auf dem Profil der werbenden Partei sind sie nicht sichtbar. Gleichzeitig sehen die Anzeigen aus wie normale Posts – lediglich mit dem kleinen Hinweis „gesponsert“ versehen.

Für den politischen Diskurs bedeutet das eine gravierende Veränderung: Bislang gehörte es zumindest normativ zum fairen Wettbewerb in der liberalen Demokratie, ein gewisses Maß an Transparenz und Vergleichbarkeit zu gewährleisten.

Niemand musste seine Kommunikationsstrategie veröffentlichen – aber Wahlplakate, Radio- und Fernsehspots konnten von allen BürgerInnen und auch von der politischen Konkurrenz rezipiert werden. Damit waren die eigenen Botschaften für alle vergleich- und vor allem anfechtbar.

Widersprüchliche Versprechen an unterschiedliche Gruppen konnten entlarvt und öffentlich diskutiert werden. Andere politische Akteure konnten widersprechen und auf dieser Grundlage einen politischen Diskurs führen. BürgerInnen und JournalistInnen konnten Vergleiche ziehen oder tatsächliches politisches Handeln mit gegebenen Versprechen abgleichen.

Und der Mensch hat seine Grenzen!

Grenzen, über die hinaus Sich sein Mut im Staube windet,

Seiner Klugheit Aug' erblindet. Seine Kraft wie Binsen bricht

Und sein Innres zagend spricht: Bis hierher und weiter nicht!

Mai 2018:
April 2018:
IT´S A Fairy Tale

13. April – 19. Mai 2018
Eröffnung: Freitag, 13. April 2018 um 19.00 Uhr
Es scheint wie ein Märchen: der aus Namibia stammende Künstler Oliver Dressel erobert im Sturm den globalen Kunstmarkt und verkauft anlässlich des letzten Teils des Jahresprojektes „Sozial – Asozial - Postprandial“ ein Teil seiner Werke und Sammlung (darunter namhafte Künstler wie Schürer, Steig, Frisch, Krauss, Wirth u.v.a.) zu einmaligen Preisen. Keine Selbstjustiz durch Fehleinkäufe! Gewinnsteigerung garantiert! Fantastische Vorsorge! Verteilen Sie die Karten neu!

Kunstverein Via 113

Kleine Venedig 1a
31134 Hildesheim
Verkaufsoffene Dienstage: 19-22 Uhr
Verkäufe unter vier Augen: 015116567612

Januar 2018:
„Facebook-Novel"

Ausstellung und Lesung
Eröffnung: FREITAG 23. Februar 2018 19°°
Simon Frisch / Weimar
Dauer: 23.2.2018 - 26.3.2018
Projekttag: Di 19°°-21°°
Kunstverein Via 113, Kleine Venedig 1a,
31134 Hildesheim, www.via113.de


Am 1. August 2017 hörten auf dem Facebook-Account von Simon Frisch die Urlaubsfotos, Witze, Kommentare und Privatposts auf und es erschien eine lilablaue Fläche. Dann erschien ein leeres Feld, danach ein Strich, dann zwei, dann drei, und irgendwann dreizehn Striche: »-------------«. Eine Wiedergeburt. Am 4. August dann erschien ein Foto von einem Mann, der in gelber Jacke am Hafen von Stockholm auf einem metallenen Barhocker sitzt und sich auf einen geschnitzten Holm stützt. Darüber war zu lesen: »Da hatte ich noch die gelbe Jacke, am Hafen mit Stockholm«. Seither entwickelt sich auf dem Account von Simon Frisch eine abstruse, manchmal lustige, manchmal öde, zuweilen abenteuerliche und ab und zu spannende Geschichte, in der sich merkwürdige Figuren versammeln, wie die Mutter, der Apotheker, der Ranger, Kommissar Lohmann oder der Detektiv Birner und seine Schwester Miss Arhorn. In unregelmäßigen Abständen veröffentlicht Frisch allerlei Material, das ihm in seinem Alltag begegnet und experimentiert mit den Möglichkeiten des sozialen Netzwerks.

In der Ausstellung wird das Projekt zum ersten Mal einer analogen Öffentlichkeit vorgestellt. Neben der Ausstellung von Bildern an den Wänden wird es auch eine Lesung des fragmentarischen Textes mit Dr. Simon Frisch geben. Darüber hinaus wird es die Gelegenheit geben, gemeinsam über das Internetmedium »Facebook« nachzudenken und Möglichkeiten der Poetik bei Facebook zu diskutieren