Kunstverein Via 113 - Auszüge aus den Grundbuch, aus seiner Geschichte:

Der Kunstverein Via 113 fand seine erste Eröffnung 1992 in den heute noch relevanten Räumen zwischen zwei Weltkulturdenkmälern. Dem Dom und der Michaeliskirche.

Er setzt pro Jahr 6 - 8 Ausstellungsprojekte um. Sie haben in der Regel Verlaufsform, was nichts anderes heißen soll, als daß sie mit der Eröffnung selten das Endstadium erreicht haben.

Daneben gibt es seit 1994 Aussenstellen

Den Anfang machte das TH-Artgenossen, es folgte der Kölschartklub/Hildesheim, Galerie Karoline Rieder, L´Ost 1999 / Weimar, die Kuratorenschule VIA / Berlin, ICAI-Skye, Mosteiro Schuerer / Porto, die Internationale Kunsthalle Hildesheim, das whiteboard und zuletzt der NKHa / Neuer Kunstverein Hannover - not bound.

Manche finden nach geraumer Zeit ihr Ende, andere werden fortgeführt, eingebunden und weiterentwickelt

Die in der Regel hohe Projektfrequenz begründet sich auf dem Wunsch nach einer Überprüfung der gezeigten Position.

Künstler / Künstlergruppen / Produzenten werden eingeladen auf Grund einer uns überzeugenden Angelenheit.

(z.B. Simon Frisch, Dominik Krinninger, Alexander Steig, Peter Pommerer, Raimar Stange, Petra Kaltenmorgen, Bernd Krauß, Stefan Kalmár, Albrecht Hirche, Manfred Lauschke,Oliver Dressel, Jürgen Grewe, Olav Raschke, Michael Tomas, Jan Verwoert, Vitus Weh, Daniel Pies, Bernhard Büttner, Michael Stephan, Kathrin Krumbein, Astrid Wege, Brigitte Raabe, Jürgen Witte, Carsten Greife, Hlynur Hallsson, Martin Kötering, Anke Philip, Nicola Bongard, Malte Mahler, Naomi Tereza Salmon, Brigitte Kölle, Mafalda Santos, Miguel Carneiro, Kathrin Wolf, Hubert Ringwald, Sabrina Zwach, Ingo Günther, Piotr Komarnicki, Gerhard Schebbler, Patrick Schock, Lutz Bertram, Uli Jäckle, Malte Preuß, Krankenhagen/Eickhoff, Carsten Schneider, Sabine Harnisch, Mirko von Gizycki, Johann Wieghardt, Adrian Frieling, Hans Otto Hügel, Hajo Kurzenberger, Gabriela Wendland, Bettina Bouchon, Gabriela Rose, Sara Scholle, Joana de Carvalho).

Eigenbewerbung ist mittels eines aussagekräftigen Konzepts möglich.

Ausstellungsmacher können sich ebenso mit einem Projekt bewerben und die bestehende Infrastruktur nutzen.

Der Zusammenarbeit mit anderen Ausstellungsbetrieben soll in nächster Zeit unser Hauptinteresse gelten. Hier wiederum insbesondere eine Verzahnung mit den europäischen und nichteuropäischen Nachbarstaaten.

In den vergangenen Jahren sind wir über eine bescheidene Kostendeckung nicht hinausgekommen. Nichtsdestotrotz sind wir zuversichtlich und der Stadt und unseren Förderern zu Dank verpflichtet.


Mai 2004:

Plötzlich stürmte eine Dame des ZDF auf Helmut Newton zu. Wieso er hier sei?
Weil es kostenlos Drinks gibt, sagt er.
Ob er ihr ein schönes altes Soldatenlied vorsingen soll?
Die Fernsehfrau findet das nicht lustig, Newton schon.
Dann sagt er, was sie hören will. Natürlich sei er gegen Drogen, und dass es wichtig sei, sich zu engagieren.
Dann endlich darf er gehen, das Essen beginnt.
(SZ)


Damals waren die Laternen seltener und auch bescheidener, ab er weil sie jung waren, leuchteten sie stärker, und manche wiegten sich heiter im Wind (Herr J. Roth)


Ein Fehler des Bären im Tor der Löwen entschied die Partie.
Daniel Hoffmann 187 Meter groß, 89 Kilo schwer und manchmal ungelenk wirkend, war aus seinem Revier gestürmt, sah, dass er den Ball nicht erreichen würde, dafür der schmächtige Adel Sellimi, setzte schnaubend hinterher, fuhr seine Tatzen aus, hieb den Flüchtigen nieder und wurde gerecht bestraft. Elfmeter. Sellimi trat selbst an und den Ball an den Pfosten, Levan Tskitishvili setzte nach. Sein misslungener Schuss rutsche 1860 Kapitän Marco Kurz ans Bein und derart abgefälscht ins Tor. Das war jämmerlich aber Freiburg führte 1:0. (SZ)


Der sonst unbekannte Künstler Alphonso Allais reichte unter dem Titel "Erstkommunion anämischer junger Mädchen im Schnee" 1883 eine abstraktes Werk von äußerster Radikalität ein. Ein weißes Blatt Papier



Was ist der Dichter? Ein unglücklicher Mensch, der tiefe Qualen birgt in seinem Herzen aber seine Lippe ist so gebildet, dass derweilen Seufzen und Schreien über sie hinströmt es tönt gleich einer schönen Musik...Und die Menschen scharen sich um den Dichter und sprechen zu ihm: Singe bald wieder, das will heissen, möchte doch neue Leiden deine Seele martern...

Siehe darum möchte ich lieber Schweinehirt sein in Amagerbo und verstanden sein von den Menschen. Kiergegaard, Entweder Oder

Ich war damals kein Künstler und konnte es niemals werden, weil ich nur mein Kampf Künstler zu werden bildnerisch gestaltete. Ich wollte um jeden Preis eine Grenze überschreiten aber konnte tatsächlich nur nach einer Grenze suchen oder für eine Grenze kämpfen, die nicht meine war. Daraus geht keine Kunst hervor, nur Heimarbeit und schöne Bilder. Jan Hoet


Hier existiert die Kunst in einer Art Ewigkeitsauslage, und obwohl es viele Perioden und Stile gibt, gibt es keine Zeit. Dieses Aufgehobensein in Ewigkeit verleiht der Galerie den Charakter einer Vorhölle: man muss schon einmal gestorben sein, um dort sein zu können. Brian O´Doherty


Denn die berühmten Gesten der Avantgarde haben zwei Arten von Publikum: das Publikum das anwesend war, und das Publikum das nicht anwesend war - und das sind in der Regel der Fälle wir. Das ursprüngliche Publikum ist oftmals unruhig und gelangweilt: ihm wird etwas aufgedrängt, das es in seiner Reichweite nicht nachvollziehen kann - seine Frustration legt sich wie ein temporärer Schutzwal um das Werk. Brian O´Doherty