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Oktober 2011:
September 2011:
D. SCHUERER SCHICKT HERRN ALBIN UND SEINE PÜPPIS

im Zuge von MODERN/MODERND - Jahresprojekt des Kunstvereins Via113 - 2011
25.9.2011 - 24.10.2011

Im Jahr 2001 hält sich D. Schürer in Portugal auf. Er führt dort eine Form des Klosterbetriebs ein. Die Übergangsleitung des Kunstvereins Via113 hält Domimik Krinninger, ein besonderer Mann, der sich auf den letzten Metern seiner Ausbildung für die Lehre entscheidet und nicht für die Freie Kunst.

Neben verschiedenen Ausstellungen, inszeniert er eine Reihe von Zeichnungen, die D. Schürer ihm aus dem Kloster geschickt hat. Dabei handelt es sich um eine schlichte Figur in 921 Varianten, die sich letztendlich ausschließlich mit Bewegung und Stillstand auseinandersetzt.

8 Jahre später verbringt D. Schürer 6 Monate auf Schloß Balmoral/ Rheinlandpfalz. Hier entsteht eine andere Figurenfamilie, die sich autonomer im Raum bewegt und dazu Textpassagen einführt.

Beide Typen haben manches gemeinsam, bleiben sich aber auch fremd. Zum ersten Mal treffen sie innerhalb des Jahresprojekt 2011/ MODERN-MODERND aufeinander. Vielleicht gibt es ein gemütliches Beisammensein, vielleicht ödet man sich aber auch an, dreht sich ab, möchte alleine sein, ist sich selbst genug - schließlich wird man mit den Jahre auch nicht umgänglicher...

Eröffnung: Sonntag 25.9.2011 11°° Uhr
Projekttag: Dienstag 19°° - 21°° u.n. Vereinbarung / 0179-6303796
Dauer: 25.9.2011 - 24.10.2011
Ort: Kunstverein Via113 kleine Veneidg 1a 31134 Hildesheim
0163/1733715

Juli 2011:
Mai 2011:
MODERN-MODERND/2
21.5.011 - 27.6.2011
Eröffnung: Sa 21.5.2011 20°°
Projekttag: Dienstag 19°°-21°°
Kunstverein Via113 kleine Venedig 1a 31134 Hildesheim www.via113.de - 0163/1733715

Es gibt ein Frühwerk.
Es gibt ein Spätwerk. Gelegentlich auch ein Hauptwerk.
Es gibt eine Werkstatt und es gibt ein Werk, das den Namen Werk nicht verdient.
Es gibt Werkseinfahrten und einen Werkschutz, eine Werkbank, einen Werktag und Wermut. Es gibt Künstler und Eismänner, Bankiers und Beamte, Autos und Fußgänger, Liebhaber und Böswillige, BHs und FHs.

Alle stehen in ihrem Tun früher oder später im Zenit ihrer eigenen Möglichkeiten. Dafür können sie nichts. Es ist der Gang der Dinge. Sie können sich dagegen wehren, Sie können es auch lassen. Am Ende wird abgerechnet.

Nicht selten wäre der resümierende Blick auf das eigene Werk enttäuschend oder zumindest überraschend.

Glücklicherweise hat man vieles vergessen, schön gemalt, eingefärbt, weichgespült.

Glücklicherweise ist man Tod. Man kann keinen kleinen Strich mehr setzen, nicht das eine Wort noch anfügen, weder eine Geste öffentlich machen, noch den Mut in die zitternden Hände nehmen. Selbst mit guten Willen, bleibt es einem verwehrt, Hand anzulegen.

Sie bewegen sich nicht mehr. Was Dritte daraus machen ist eine andere Geschichte, steht in einem anderen Buch.

Künstlerische Berufe heben sich darin nicht besonders hervor, außer, dass die Idee von der späten Entdeckung, von Ruhm und Wurstbrot sie begleitet, wie andere der Heuschnupfen, der Millionencoup in der klassenlosen Staatslotterie.

Längst ist die Karawane der Schönen Künste mit ihren Gesetzen und Orden außer Sichtweite und ehrlich gesagt: Gesehen mit eigen Augen haben wir sie nie, allenfalls

erahnt, geträumt, in den Spiegelung der Vorhallen unserer Musentempel – luftig, glücklich, belesen, intelligent, scharfzüngig, herzlich, wohl situiert, gut gelaunt, gut genährt und gut erzogen, abgerundet vom sonnengetrockneten Haar.

Und trotzdem geht die Produktion weiter, die Künstler basteln und kritzeln, Hämmern und Formen, Malen und Schreiben.

Ihnen scheint der Rum egal, sie trinken Bier und Wein - und Wasser. Sie tun so, als ob es keine Nachwelt gibt, oder eine Nachwelt, die auf ihren Nachlass leise wartet.Stattdessen warten die Container–still, in Reihe und Glied, auf ihre Stunde, die sie göttlich sich bezahlen lassen.

Und wie man leicht daraus erkennt:
War das ganze Leben auch recht mühsam,
das künstlerische Schaffen mehr als mäßig,
am Ende, wenn man längst schon weg,
die eigne Arbeit gesellig im Container steckt.

Beineberg/ Berlin-Marzahn/2011

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