Dezember 2013:
Hildesberg & Heidelheim
Ein Deutschland abseits
Eröffnung: Sa 7.12.2013 19°°

Ein Deutscher Heimatfilm der Gebrüder Schürer & Frisch (sind bei der Eröffnung anwesend)
Dauer: 7.12.2013 - 7.1.2014

Kunstverein Via113 kleine Venedig 1a 31134 Hildesheim 0179/6303796
Projekttag: Dienstag 19°° - 21°° u.n.V.
Film 45 Minuten - Ausstellung

Es gibt Städte, die als Adresse, als Wohnort einen klingenden Namen haben. Sie sind angesagt, sie sind sexy, sie sind im Herzen jung und zu Fuß dynamisch. Sie werden geliebt, verlobt, geheiratet. In ihnen wird gelebt, gelacht und Geschichte geschrieben. Es gibt Städte, die tun sich damit schwerer. Sie stehen am Rand, obwohl sie geographisch im Zentrum stehen. Von Außenstehenden betrachtet, tragen sie den Geruch einer Kohlsuppe vor sich her, ein wenig muffelnd, ein wenig modrig – trotz neuem Großraumkino, erweiterter Universität und historischem Marktplatz.

Es sind die Wohnorte eines großen Teils der Bevölkerung. Er lebt dort, vielleicht glücklich, wahrscheinlich zufrieden. Freunde, Bekannte, Kollegen, Mitmenschen ziehen nach Berlin, Bangkok, Boston und Bullawayo.. Hier wohnt der Aufbruch, das Abenteuer, die neue Welt, wenn nicht unmittelbar, dann im Kopf, in der Fantasie.

Andere bleiben in Hannover, Heilbronn, Hildesberg oder Heildelheim. Die Lobpreisungen halten sich darin in Grenzen - die Touristen zählt man beflissentlich und ihren überregionalen Bekanntheitsgrad entnehmen sie einem Autobahnkreuz, einem pressetauglichen Verbrechenoder den wundersamen Verknüpfungen von öffentlichen Aufträgen und geschlossenen Gesellschaften. Offensichtlich gibt es zwischen diesen Welten Gemeinsamkeiten, Schnittmengen, Geschichten, die sich überschneiden. Menschen, die in der einen Stadt noch nicht sind, in der anderen nicht mehr. Menschen, die angekommen sind, obwohl sie nie etwas verlassen haben. Menschen, die ihrer Geschichte auf Blätter schreiben, die niemand lesen wird. Unsere Geschichten. Meine Geschichte, ihre und seine Geschichte.

Oktober 2013:
September 2013:
ARCHITEKTURESSAY n°00036 - 00063

29.9.21013 - 21.10.2013

Eröffnung: So 29.9.2013 15°° - 19°°

Multiple Autorenschafft

Projekttag: Dienstag 19°° - 21°°

Juni 2013:
WARUM IN DIE FERNE SCHWEIFEN. LIEGT DAS GUTE DENN SO NAH.

6.7.2013 - 6.8. 2013
Eröffnung: Sa Sa 6.7.2013 17°° - 20°°
Projekttag: Dienstag 19°°- 21°°
Kunstverein Via 113 Kleine Veneidg 1a 31134 Hildesheim fon: 01796303796

Vor zwei Wochen waren sie bein Hildesheimer Stadtfest WALLUNGEN installiert. Sie standen auf schwarzen Tischen, 20 Stück. Ein wenig abseits von Festtreiben, ein wenig hinter den Bäumen. Sie standen den Besuchern zur Benutzung frei. Viele schauten durch, holten sich das Objekt/Subjekt ganz nah vor die Nase, untersuchten es mit den Augen und wendeten ihren Blick anderem zu. Es gab auch Menschen, die sich ekelten: "Hier hat doch schon ein anderer seine Augen draufgedrückt"....

Jahresprojekt: Peter Profi & Arno Amateur

WHY ALWAYS GO SO FAR AWAY
LIEGT DAS GUTE DENN SO NAH

..dann schaute Hans Joseph O. der unbekannten Frau direkt ins Gesicht. Sie war scheinbar keine 30cm von ihm entfernt, hatte Sommersprossen und lebensfrohe Falten um die Augen. Nie hätte er sich so etwas Intimes getraut, doch es war Festtag in der Stadt und das Fernglas erlaubte ihm die Grenzen zwischen ihr und ihm zu verwischen…

….Hannelore W. schätzte es nicht besonders im Mittelpunkt einer Gesellschaft zu stehen. Was sollte sie auch da. Gab es doch viele, die geradezu betört von ihrem eigenen Dasein schwärmten. Sie stand lieber am Rand, schaute dem Treiben zu und nahm wie ein Jäger und Sammler den Einen oder Anderen ins Visier….

Der Kunstverein Via113 unter der Leitung von Schürer/Jahnke installieren einen Wall mit Ferngläsern und überlassen diese für Tage den Besuchern des Stadtfests

Ein Kunstprojekt des Kunstvereins Via113 in Zuge des Stadtfests Wallungen/Hildesheim 2013

Eröffnung: Freitag 21.6.2013 20°° Ernst Ehrlicher Park D - 31134 Hildesheim
Dauer : 21.6.2013 - 23.6.2013

Fortsetzung im Kunstverein Via 113, kleine Venedig 1a-31134 Hildesheim
Jahresprojekt 2013: PeterProfi & Arno Amateur

Mai 2013:
HILDESHEIMER KUNSTPREIS 2013

Seien wir ehrlich, eine Stadt ohne einen relevanten Kunst-/oder Kulturpreis ist keine Stadt - allenfalls ein Dorf , was natürlich nicht heißt, das eine Stadt mit Kunstpreis eine richtige Stadt ist und ein Dorf mit Kunstpreis keine Stadt Ä. Beineberg-Berlin

Der Kunstverein Via 113 lobt für das Jahr 2013 den HILDESHEIMER KUNSTPREIS aus.

Dabei soll eine Person ausgezeichnet werden, die maßgebend an der Umsetzung/an der Verbreitung oder der Produktion eines zeitgenössischen Kunstwerks/Kunstansatz im Raum Hildesheim beteiligt ist.

Dabei spielt weder das Alter noch die Ausbildung eine besondere Rolle. Auch ist es nebensächlich, ob die betreffende Person nur im regionalen Kontext auftritt oder überregionale Bedeutung hat.

Der Preis ist bewußt ohne materielle Zuwendung verbunden. Die Möglichkeit einer Eigenbewerbung ist ausgeschlossen.

Die ehrenamtlich tätige Jury setzt sich zusammen aus:
Dr Silke Roth I University of Southampton
Professor Dr. Stefan Krankenhagen I Universität Hildesheim
Dr. Simon Frisch I Bauhaus-Universität Weimar
Alexander Steig I Süddeutscher Kunstverein
Dr. Kate Kangaslahti I University of Cambridge
Daniel Schürer I Kunstverein Via113

EINLADUNG PINAKOTHEK-collaboration team
23. - 26.05.2013
SCHAUSTELLE | Pinakothek der Moderne
Ecke Gabelsberger-/Türkenstraße
D-80333 München

www.schaustelle-pdm.de
www.collaboration-symposium.de
Öffnungszeiten: täglich von 12 - 20 Uhr

Künstlerische Interventionen: Beate Engl, Leonie Felle, Simon Frisch, Tom Früchtl, Expedition Medora, Hammann & von Mier, Hannu Karjalainen, Martin G. Schmid,

April 2013:
P e t e r P r o f i & A r n o A m a t e u r
Professionalisierung und Amateurisierung im Kunstbetrieb

Das Jahr 2013 stellt der Kunstverein Via113 unter die Thematik der sozialen und persönlichen Arbeitsauffassung. Kindergarten, Schulen und Universitäten verdichten ihren Lernstoff zugunsten einer effizienten und frühzeitigen Professionalisierung. Baumärkte werben für Profiprodukte, die auch den Amateur zu Höchstleistungen anspornen können, Apotheken und Drogerie ketten lassen ihre Kunden wissen, daß dieses oder jenes Produkt professionelle Behandlung zuläßt. Professionell scheint der Adelsschlag für jeden Handlanger, für alle Pappbecher mit Plastikhenkel.

Professionell kennt keine soziale Grenze.
Professionelles Reinigungspersonal scheint die gleiche Überlegenheit auszustrahlen wie professionelle Schuldnerberatung oder professionelle Bestattungszeremonie. Professionell wird gleichgestellt mit gelernter Fachkraft, Gütesiegel für den indoor & outdoor Bereich. Während Medaillensegen an Weinflaschen Skepsis aufkommen lassen, scheint eine Zahnpasta vom Zahnarzt empfohlen noch immer vertrauen auszustrahlen.

Der Amateur ist dagegen der Liebhaber seines Wirkungsbereichs - ohne dabei sich unbedingt um Gesetzmäßigkeiten kümmern zu müssen - Fanatismus schließt sich darin allerdings nicht aus.

Er wird ein wenig belächelt aber auch geschätzt. Ein Mensch, der neben seinem Lohnerwerb auch noch Energie und Zeit findet, ein anderes Feld zu bearbeiten. Er hat darin zwar keine Berufung gefunden aber es immerhin zu einer gewissen Fertigkeit gebracht. Der Amateur hat den Hobbyisten abgelöst.

Im Grunde gibt es keinen Hobbykoch mehr, es gibt den Gourmet, den Gourmand, den Privatier...
Sehen heute viele Privatküchen aus wie Hochleistungslabors hat das legendäre Hobbyzimmer seine Berufung verloren, es ist schlichtweg aus der Mode gekommen, es fehlt in den Architekturplänen des 21. Jahrhunderts.

Dafür zuständig sind unter anderem sogenannte Interessengruppen, die innerhalb dieser Veränderung für sich oder ihren Auftraggeber Vorteile sehen – neudeutsch oder altenglisch: Lobbyisten.

Wenn überall die Perfektion gepriesen wird, wer will dann noch mit scheinbar drittklassigem Gerät zu Felde ziehen. Rotationsverdampfer, Gastrovac und Petrischalen bilden den subversiven Wochenendkochhimmel, während Künstlern die Größe ihrer Formate mittels weltweitem Netz nur durch die eigene Eingangstür Grenzen gesetzt sind.

Wo fängt der Profi an und wo hört der Amateur auf? Wo hört der Traum auf und der Alptraum an?

Während im Sport der berufsmäßige Spieler dem Amateur in Kraft und Technik in der Regel überlegen ist, kann das im Bereich der Kunst nicht eindeutig geklärt werden. Spielergebnisse zwischen Künstler sind schlecht zu bewerkstelligen und die schlichte Ausstellungsfrequenz oder den Steuerbescheid über selbständige Arbeit als freischaffender Künstler ran zuziehen, wäre begrenzt intelligent.

Eine ganze Reihe von zeitgenössischen Künstlern vermeidet tunlichst die technische Meisterschaft, sie bewegen sich in Bereichen, die dem Betrachter laienhaft vorkommen. Dieser Umstand gehört dabei genauso zum Kunstwerk, er bricht ähnlich mit den Konventionen der Mittelmäßigkeit, wie die technische Meisterschaft an sich.

Das Gewahr werden der angeführten Vorgehensweise durch die professionalisierte Gesellschaft wird dabei zum Sand im Getriebe - wem kann man noch glauben, wo liegt die Zuständigkeit, wer steht für den Wert an sich ?

Februar 2013:
MITTEILUNG

Der Kunstverein Via113 hat im Jahr 2013 in Zusammenarbeit mit dem Süddeutschen Kunstverein und der KAPELLE Brüssel verschiedene nichtkonfessionelle Andachtsräme umgesetzt. Sie waren unterschiedlichster Größe, von verschiedenstem Inhalt, mit recht verschiedenen Teilnehmern. Mal ganz öffentlich, mal halböffentlich, mal privat zeichneten sie ein alternatives Netz von Ausstellungsmöglichkeiten auf, welches in unmittelbarer Anlehnung an private Gegebenheiten stand. Die eingeladenen Künstler setzten Arbeiten um, die häufig in Zusammenhang mit dem Ort standen,teil dokumentarischen Charakter hatten. Nur ein kleiner Teil der Ausstellungen wurde für die Nachwelt aufgezeichnet, sei es in Form von Fotos, Filmen oder Tonspuren. Andere fanden statt und nur die Teilnehmenden sind Zeuge dieser Veranstaltung. Als einziges Überbleibsel wurde eine Fotografie von der Einganssituation gemacht. 30 davon kann man bei der abschließenden Ausstellung in einer rigide geführten Inszenierung durchschauen. Ein Dialog mit Bildern

Unter KAPELLE verstehen die Verantwortlichen nichtkonfessionelle Andachtsräume im privaten Zusammenhang.

Ihre Aufgabe steht im Zeichen der zeitgenössischen Kunst, ihre Architektur wird sowohl an die Gegebenheiten der Umgebung angepaßt, als auch an die der Gastgeber.

Grundlegend ist es jedem freigestellt, sich mit der Bitte um eine KAPELLE an die Verantwortlichen zu wenden.

Sowohl Ausstellungsinhalt als auch Ausstellungsfrequenz wird in Absprache mit den Beteiligten festgelegt. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von Eingänge zu umgesetzten KAPELLEN.

Die Inszenierung ist dabei durchaus ungewohnt.

Eröffnung:
So 24.2.2013 15°° - 19°°
Dauer: 24.2.2013 - 28.3.2013
Kunstverein Via113 kleine Venedig 1a 31134 Hildesheim